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Upgrade für den Filterkeller
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Upgrade für den Filterkeller
    Schritt für Schritt modernisiert die Schussenrieder Brauerei ihre Braustätte in der Kurstadt Bad Schussenried.

    Nach der Installation eines neuen Steinecker Sudhauses im Jahr 2010 war jetzt im Herbst 2013 der Filterkeller an der Reihe. Auch hierbei vertraute die Privatbrauerei wieder komplett auf Lösungen aus dem Hause Krones.

    Neben der Filtrationsanlage CombiCube F ließ Schussenrieder eine Hefepropagation, eine Egalisierungslinie, eine neue Kurzzeiterhitzungsanlage (KZE) und eine Wasserentgasung einbauen sowie den Drucktankkeller mithilfe eines Rohrzauns fest verrohren. Außerdem erledigt eine neue Heiß-CIP-Anlage die automatische Reinigung des Füllers, der Abfüllwege zu Fass- und Flaschenfüller sowie des Lagerkellerkreislaufs. In der gesamten neuen Prozesstechnik wurde Evoguard Ventiltechnik verbaut. Ferner nutzt die Brauerei die aus dem Sudhaus bekannte Botec F1 Steuerung auch zur Automatisierung des Filterkellers und der KZE.

    Flexibilität für den Filtrationsprozess

    Kern der Investition in die Prozesstechnik aber war die neue Filteranlage. Hier entschied sich die Schussenrieder Brauerei für den modular aufgebauten CombiCube F. Krones hat mit CombiCube eine Produktreihe ins Leben gerufen, die speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen mittelständischer Brauereien ausgerichtet ist. Das Konzept ist auf eine große Sortenvielfalt, Spezialbiere und saisonale Ausstoßschwankungen abgestimmt. Die bewährte TFS Technologie ist damit auch im kleinen Leistungsbereich verwirklicht.

    Beim konventionellen Kerzenfilter trennt eine Kopfplatte im Filtergehäuse den Filtrat- vom Unfiltratraum. Beim Twin Flow System (TFS) ersetzt hingegen eine Registerverrohrung die Kopfplatte, wodurch das gesamte Gefäß zum Unfiltratraum wird. Die Überströmgeschwindigkeit wird im Twin Flow System über den Bypass erhöht. Durch den Bypass kann ein homogener Fluss innerhalb des Gefäßes eingeregelt und das Filterhilfsmittel gleichmäßig über die komplette Kerzenlänge verteilt werden. Somit können unterschiedlichste Filterhilfsmittel durch Variation des Bypass-Flusses optimal angeschwemmt werden. Je nach verwendetem Filterhilfsmittel muss dessen eigene Sinkgeschwindigkeit egalisiert werden, eine gleichmäßige Anschwemmung über die komplette Kerzenlänge ist somit regelbar. Durch Anpassung des Bypass-Flusses kann der Filtratfluss bis auf zehn Prozent der nominalen Filterleistung heruntergefahren werden.

    Das Filtrationsmodul besteht aus Kerzenfilter mit Steinecker TFS Technologie sowie Kieselgur-Anrührbehälter und Kieselgur-Dosagebehälter. Das Puffermodul enthält einen Puffertank Unfiltrat, der einen häufigen Tankwechsel im Lagerkeller ausgleicht sowie Vor- und Nachlauftank zur Reduzierung von Umschaltverlusten bei mehreren Sorten je Filtration. Das Entsorgungsmodul besteht aus einem Absetzbehälter zur Entwässerung der Kieselgur nach dem Austrag aus dem Filter. Weitere Komponenten sind ein Trap-Filter, Trübungsmessung sowie eine Dosiereinheit für Stabilisierung und Additive. Das batchorientierte Steuerungssystem Botec sorgt für einen vollautomatischen Filtrations- und Reinigungsprozess mit integriertem Auftrags- und Rezeptmanagementsystem, Chargenprotokollierung und Trendbildaufzeichnung sowie Fernwartung über Modem.

    »Das System ist variabler und zukunftssicher.«

    Im Vorfeld hatte die Brauerei verschiedene Systeme geprüft, darunter auch die kieselgurfreie Membranfiltration. »Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Kieselgurfiltration eine höhere Betriebssicherheit bietet als ein Membranfilter«, bekennt Oliver Kurth. »Im Vergleich zu anderen Kieselgurfiltern bietet TFS den einzigartigen Vorteil, dass es sich gezielt auf das jeweilige Filterhilfsmittel einstellen lässt. Wenn vielleicht irgendwann alternative Filterhilfsmittel mit anderen Strömungseigenschaften zur Anwendung kommen können, dann ist man mit dem TFS Filter auf der sicheren Seite. Das System ist variabler und zukunftssicher«, glaubt der erste Braumeister. »Ausschlaggebend ist beim Filter die Einsparung von Wasser, Energie und Filterhilfsmitteln, also die Reduzierung der Betriebskosten. Diese Forderung erfüllt der CombiCube F durchgängig. Beispielsweise benötigen wir nur noch ein Drittel Kieselgur im Vergleich zu vorher.«

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