Bier
Älteste Tiroler Brauerei, neueste Braustätte
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Älteste Tiroler Brauerei, neueste Braustätte
    Seit dem Jahr 1500 ist das Braurecht der Zillertal Bier GmbH verbrieft. Seit Mitte 2013 braut sie in Zell am Ziller nur noch in ihrem neu gebauten Steinecker Sudhaus.

    Der architektonisch sehr gelungene Brauereineubau enthält ein Sechs-Geräte-Sudwerk, das vor allem dank des EquiTherm Energiespeichersystems durch niedrigste Energieverbrauchswerte besticht und damit ganz im Sinne der Inhaberfamilie ein nachhaltiges Bierbrauen ermöglicht.

    »Wir verstehen uns als regionale Brauerei, liefern unsere Bierspezialitäten im Umkreis von 100 Kilometern aus. 85 Prozent unseres Absatzes von 60.000 Hektolitern gehen in die Gastronomie, zwei Drittel füllen wir in Fässer, ein Drittel in Mehrwegflaschen. Aufgrund dieses regionalen Bezugs bedienen wir uns auf der Rohstoffseite beim Getreide ausschließlich in Österreich, Gerste und Weizen werden ebenfalls in Österreich vermälzt«, betont Inhaber Martin Lechner. »Wir setzen nur feinsten Aromahopfen ein, auch hier beziehen wir 80 Prozent unseres Bedarfs aus dem österreichischen Hopfenanbaugebiet im Mühlviertel. Und als Brauwasser steht uns kristallklares, nicht aufbereitetes Quellwasser aus den umliegenden Bergen zur Verfügung.« Den Bezug zu den Rohstoffen stellt das neue Sudhaus auch optisch sehr schön her: Vor der Glasfront ziehen sich aus einem Wasserfeld mit Wasserspielen rechts neben dem Eingang Hopfenpflanzen in die Höhe, links davon werden einige Pflanzen Braugerste angebaut.

    »Mit dem neuen Steinecker Sudhaus versuchen wir auch einen ökologischen Beitrag zu leisten, indem wir auf Sicht ein CO2-neutraler Betrieb werden«, betont Martin Lechner. »Letztendlich haben wir uns auch deshalb für das EquiTherm System entschieden, damit wir deutlich weniger Energie verbrauchen als im konventionellen Betrieb.«

    Für ein nachhaltiges Arbeiten gibt es für die Brauerei im gefragten Wintersportgebiet des Zillertals auch ganz naheliegende Gründe. Die Region lebt vom Tourismus. Ungewöhnlich für eine Brauerei, verkauft Zillertal Bier in der Wintersaison rund 55 Prozent seines Jahresabsatzes. Die extrem gastronomielastige Brauerei will dies mit besonderen Bierspezialitäten unterstützen. Im Neubau des Sudhauses hat Zillertal Bier sich deshalb zusätzlich ein kleines Fünf-Hektoliter-Vier-Geräte-Sudwerk für Spezialbiere geleistet, dessen Automatisierung von Steinecker in das Prozessleitsystem Botec eingebunden wurde.

    Das neue Steinecker Sudhaus auf drei Etagen

    Das Sudwerk ist auf drei Ebenen aufgebaut, die alle von außen durch eine durchgängige Glasfront einsehbar sind. Im Erdgeschoss befindet sich die Bedienebene. Hier sind neben den Unterbauten von Vorlaufgefäß, Würzepfanne, Läuterbottich und Whirlpool unter anderem auch die Variomill Nassschrotmühle, ein Trubgefäß, die biologische Sauergutgabe sowie vier Hopfengabebehälter untergebracht. Außerdem arbeitet auf dieser Ebene die CIP-Anlage, die für die automatische Reinigung der Gefäße und Leitungswege sorgt.

    Ein Stockwerk darüber stehen Vorlaufgefäß, Würzepfanne, Läuterbottich und Whirlpool. Hier sind auch die EquiTherm Anlage sowie der Pfannendunstkondensator der Würzepfanne installiert. Weil Zillertal Bier neben Infusions- auch Dekoktionsmaischverfahren anwendet, nutzt die Brauerei zwei Maischbottiche ShakesBeer EcoPlus. Diese beiden Edelstahlbehälter sind noch ein Stockwerk höher aufgestellt. Grund dafür: Bis Mitte 2015 plant Zillertal Bier den Ausbau eines Besucherzentrums in der Brauerei.

    Optimale Energieausbeute

    Mit EquiTherm steht erstmals ein Konzept zur Verfügung, bei dem es keinen Warmwasserüberschuss im Sudhaus mehr gibt. Überschüssige Brüdenenergie lässt sich dem Energiespeicherkreislauf zuführen und so effektiv nutzen. Auch die Menge an Abwasser wird dadurch deutlich reduziert. Das System erzielt sowohl bei Infusion als auch bei Dekoktion enorme Einsparungen. Gegenüber einem konventionellen Verfahren ergeben sich Einsparungen bezogen auf die Kaltwürze von über 30 Prozent Wärme und über 34 Prozent Strom. Der massiv verringerte Energie- und Medienverbrauch führt zu einer ebenso ressourcenschonenden wie emissionsarmen Produktion und wirkt sich dadurch positiv auf die Umwelt und die Produktionskosten aus.

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